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Letzte Aktualisierung am 02.04.2024

Geschichte / Zeittafel der Ortsgeschichte

Zeittafel zur Geschichte der Gemeinde Neukirchen/Erzgebirge


Zeittafel zur Geschichte der Gemeinde Neukirchen/Erzgeb.

Diese Zeittafel ist eine chronologische Zusammenstellung der aus der Sicht des Heimat- und
Geschichtsvereins Neukirchen/Erzgeb. wichtigsten gegenwärtig bekannten Daten zur Geschichte
des Ortes Neukirchen/Erzgeb.
Im 2011 erschienenen Heft 1 einer geplanten Edition "Hefte zur Heimatgeschichte" mit dem Titel
"Chronik der Geschichte Neukirchen/Erzgeb. von der Besiedlung bis zum Ende der DDR 1990"
war der Kenntnisstand bis Ende 2010 erstmals umfangreicher dokumentiert.
Die weiterführenden Forschungen machten eine Überarbeitung dieser Ortsgeschichte erforderlich.
Vom Arbeitsstand Oktober 2017 wird hier als ganz grobe Zusammenfassung eine Zeitttafel bekanntgemacht.
Eine umfassende Publikation der neuen und umfangreicheren Forschungsergebnisse zur Neukirchener Ortsgeschichte als verbesserte und wesentlich erweiterte Neuauflage der Chronik ist vorgesehen.
Wichtige Einzelergebnisse werden bei grundsätzlichen Änderungen oder wesentlichen Erweiterungen
der Geschichtskenntnisse in den jährlich einmal erscheinenden "Neukirchener Heimatblättern –
Mitteilungen des Heimat- und Geschichtsvereins Neukirchen/Erzgeb." in angepasster Form publiziert.

Ab dem 10. Jahrhundert u.Z.
Deutsche Eroberungen und Besiedlung der von Slawen bewohnten Gebiete östlich der Elbe.
Gründung von Burg und Bistum Meißen.

Ab dem 12. Jahrhundert
Kolonisierung des heutigen Sachsens durch Franken, Thüringer, Schwaben, Flamen, Holländer,
Rheinländer, Westfalen und den Bewohnern des historischen Sachsengebietes.
Ab diesem Zeitpunkt begann wahrscheinlich erst die Besiedlung des bewaldeten Erzgebirgsvorlandes.

Mitte 12. Jahrhundert
Durch einige Fakten gestützte Annahme des Siedlungsbeginns in Neukirchen auf Reichsland.
Veranlassung durch den Markgrafen Konrad von Meißen oder durch das Kloster Chemnitz.
Auch eine Siedlungsveranlassung durch Hugo von Wartha kann gegenwärtig nicht grundsätzlich
ausgeschlossen werden.
Neukirchen wird ein Klosterdorf. Sehr wahrscheinlich wurden die einzelnen Gemeinden des Würschnitztals
von einem Siedlerzug begründet.

Um 1200
Erwähnung von Neukirchen als innova ecla (Abkürzung für nova ecclesia=neue Kirche) im
Zinsregister des Chemnitzer Klosters.
Eine vielleicht noch vor Ende des 12. Jahrhundert erbaute Kapelle am heutigen Standort der Kirche soll
als neue Kirche dem Ort seinen Namen gegeben haben. Es gibt dafür keinen Beweis. Andernseits ist es
auch möglich, dass die ersten Siedler ihrer neuen Heimat den Namen ihres Herkunftsortes gaben.

Im 13. Jahrhundert
Im Ort gibt es eine Kapelle oder schon Kirche, mit großer Gewissheit eine Brett- und Mahlmühle
(erste bekannte Erwähnung aber erst 1540) und eine Schankstätte (erste bekannte Erwähnung
aber erst 1331).

1427
Hussiten sollen den Ort verwüstet haben.

Seit 1491
Beginn des Führens von Gerichtsbüchern (Kaufbücher, Konsensbücher), die Verkäufe
und Belastungen festhalten.

Um 1540
Einwohnerzahl 400 - 500 Personen
Neukirchen wird nach der Reformation evangelisch.

1543
Der Annaberger Unternehmer Wolf Hünerkopf kauft die Klosterdörfer Burkhardtsdorf,
Klaffenbach und Neukirchen von der Landesherrschaft und lässt von 1553 bis 1557 einen Gutshof
(Rittergut) an einer Furt der Würschnitz im Bereich des heutigen Wasserschlosses Klaffenbach bauen,
Nach Auswertung weiterer Urkunden muss man davon ausgehen, dass Hünerkopf bis 1570
auch das Schloß neben dem Gut errichten ließ.

Um 1570
Auf einem Lageplanblatt der sogenannten Stallungen (Jagdgebiete) von Georg Öder d.J.ist erstmalig
die Bebauung von Neukirchen dargestellt.
Gutshof, Schloß und die drei Gutsdörfer Burkhardtsdorf, Klaffenbach und Neukirchen werden vom
Kurfürsten zurückgekauft und dem Amt Chemnitz zugeschlagen.

Ab Mitte 16. Jahrhundert
Adorf, Klaffenbach, Markersdorf und Stelzendorf sind nach Neukirchen eingepfarrt. Später kam noch
Leukersdorf mit Seifersdorf und Pfaffenhain dazu. Diese Organisation wurde auch noch in der Kirchen-
galerie von 1840 so beschrieben.

1615
Herrschaft und Rittergut Neukirchen werden "erb- und eigenthümlich aus Gnaden geeignet" von
Kurfürst Johann Georg I. dem verdienstvollen Freiherren Dietrich von Taube erblich überlassen.

Nach 1615
Balthasar Zimmermann fertigt einen weiteren Lageplan von Neukirchen (Ur-Öder-Plan) an.

1618 - 1648
Der Dreißigjährige Krieg und eine Pestepidemie in diesem Zeitraum bringen Verwüstungen und einen
drastischen Rückgang der Einwohnerzahlen.
Es wird ein Pestfriedhof außerhalb der Bebauung angelegt.

1674
Reinhart Dietrich von Taube erreicht bei Kurfürst Johann Georg II. die Übertragung der seit
mindestens 1568 bestehenden Marktgerechtigkeit für Leinenprodukte von Burkhardtsdorf mit
zusätzlichen Erzeugnissen nach Neukirchen.
Das immer wieder behauptete Stadtrecht für Neukirchen wurde aber mit großer Sicherheit
nie gewährt.

18. Jahrhundert
Durch den Neukirchener Pfarrer und/oder Küster werden die Kinder aus Neukirchen, Adorf, Klaffenbach,
Stelzendorf und Markersdorf unterrichtet. Wahrscheinlich unterrichtete der Kantor der Kirchgemeinde
aber schon seit Mitte des 16.Jahrhunderts Kinder aus Neukirchen.
Zur Gutsherrschaft Neukirchen gehören Burkhardtsdorf, Höckericht, Klaffenbach, Neukirchen,
Neustadt und Stelzendorf

1785
Erstes Brandversicherungskataster der Gemeinde Neukirchen. Erfasst mit Nachträgen bis 1839
rund 219 Gehöfte.

Nach 1785
Beginn der Besiedlung des Neukirchener Ortsteiles Sorge als Neu-Sorge mit 8 Grundstücken.

1790
Eine Bauernrevolte gegen die Gutsherrschaft wird vom Militär niedergeschlagen.
Darstellung von Neukirchen auf den Sächsischen Meilenblättern.
Das heutige Ortsbild hatte sich schon herausgebildet.

1800
Auf der Grundlage einer Dorffeuerordnung von 1775 Bildung einer Pflichtfeuerwehr.

1801
Es werden für Neukirchen 958 "Consumenten", also Einwohner angegeben.

1806 - 1813
Zeitweise Besetzung durch napoleonische Truppen; Kontributionszahlungen und Leistungen
müssen erbracht werden.

1819
Der Schneeberger Kaufmann Carl Heinrich Hänel erwirbt Schloß und Gutsherrschaft Neukirchen.
Der Besitz geht danach an seinen Schwiegersohn Rittergutsbesitzer Christian Gotthold Clauß
aus Seusslitz und Radwitz über.

ab 1820
Der Beginn einer medizinischen Versorgung durch die Wundärzte und Geburtshelfer Friedrich
Eduard und Heinrich Ferdinand Birn in Neukirchen ist überliefert.

1830
Erneute Aufruhr gegen die Gutsherrschaft.

1832
Erwähnung eines Postmeister Gottlieb Langer.
Beginn der Aufhebung der Frondienste für die Gutsherrschaft.

1839
Es wir ein neues Brandversicherungskataster angefertigt. Die hier für die Gehöfte vergebenen
Brandkatasternummern entsprechen im Regelfall den bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts
gültigen Ortslistennummern.
Es wurden 220 Gehöfte erfasst.

Bis 1839
nimmt ein Dorfrichter mit einigen Schöppen die Interessen der Gutsherrschaft auf Schloß Neukirchen
gegenüber den Bewohnern des Dorfes wahr.
Rechte und Pflichten der sogenannten Altgemeinde waren in "Dorf- oder Gemeinderügen"
erst mündlich, später auch schriftlich überliefert und in einer Gemeindelade (heute nicht mehr
vorhanden) aufbewahrt.
Nachweise der Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit der "Freyherrlich Taubischen Gerichte zu
Neukirchen" liegen in den Gerichtshandelsbüchern noch heute vor. Die Gutsherrschaft Neukirchen
nahm auch die höhere Gerichtsbarkeit für die Gutsdörfer wahr. Bis zu diesem Zeit war Neukirchen
ein Bauerndorf mit vor allem innerörtlichen Bedarf abdeckenden vielfältigen Handwerksbetrieben.

April 1839
Nach Inkrafttreten der Sächsische Gemeindeordnung von 1838 Wahl des ersten Gemeinderates
von Neukirchen.
Als erster Gemeindevorsteher wird Friedrich August Hähle gewählt. Weiter werden
drei Gemeindeälteste gewählt, später sind es nur noch zwei Gemeindeälteste.
Das Rittergut Neukirchen blieb bis 1921 ein selbständiger Gutsbezirk, und war von
den Entscheidungen der Neukirchener Gemeindevertreter nicht betroffen.

vor 1840
In der heutigen Herrenmühle wird auch Baumwolle versponnen.
Beginn der Industrialisierung.

1840
Die Einwohnerzahl wird mit 2717 angegeben.

1841
Fertigstellung des Flurbuches und der Flurkarten (Kroki und Menselblätter)von Neukirchen.
Alle Flächen von Gehöften, Feldern, Wiesen, Wäldern, Straßen und Gewässern
werden als Parzellen aufgemessen und nummeriert. Es wurden 1085 Parzellen von Gehöften,
Acker-, Wiesen-,Weide- und Waldflächen sowie Wege bei einer Neukirchner Gesamtfläche von
rund 14 Quadratkilometer aufgemessen.
1881 erfolgte eine Neukartierung. Die Parzellen erhielten die bis heute gütigen neuen Nummern.
Ab 1936 wurden die Parzellen per Gesetz als Flurstücke bezeichnet.

1842
Weihe des jetzigen Friedhofs als Neuer Friedhof. Die Anlage erfolgte zum Teil neben dem früheren
aufgegebenen alten Pestgottesacker.

1845
Gründung der Strumpffabrik Schneider, jetzt Standort der Oberschule.

1852
Erste bekannte Erwähnung eines Tierarztes in Neukirchen.

1. Oktober 1854
Eröffnung einer Postexpedition in Neukirchen, wahrscheinlich in einem Gebäude an der
Chemnitzer Straße (Gasthaus "Volkshaus", zuvor "Zur Post").

Seit 1855 ist die Hebamme Amalie Auguste Seifert als erste erwähnte Hebamme in Neukirchen tätig.

16. Mai 1860
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen.
1881 Vereinigung mit der später gebildeten Freiwilligen Turner-Feuerwehr.

1866
Eugen Richard Schaarschmidt eröffnet in der Hauptstr.32 die erste Apotheke in Neukirchen.

Bis 1871 ist Neukirchen eine Gemeinde in Sachsen mit wechselnden Arten einer
absolutistischen Regierungsform.

1877
Gründung der Strumpffabrik Steudten (als Strumpffaktorgeschäft schon 1858 gegründet.
Bau des dominierenden Fabrikgebäudes erst 1903), an diesem Standort befindet sich jetzt
das Wohngebiet Sonnenhang.

1871 bis 1918
Neukirchen ist Gemeinde im deutschen Kaiserreich.
Die begonnene Industrialisierung des Ortes wird intensiv fortgesetzt.

1882
Gründung der Färberei C.L. Oertel, später C. Paul Haase, jetzt Standort Marktzentrum.

1889
Eröffnung der oberen Schule, heute Grundschule.

3. Februar 1890
Eröffnung der Sparkasse Neukirchen im Gebäude der Gemeindeverwaltung Friedhofstraße 9.

1893
Eine Ortskrankenkasse besteht. Alle im Ort "gegen Lohn oder Gehalt" Beschäftigten sind
Mitglieder, eine freiwillige Mitgliedschaft ist möglich.

1895
4417 Einwohner
Eröffnung der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Stollberg mit dem Bahnhof Neukirchen-Klaffenbach.

Um 1900
Beginn der Elektrifizierung der Gemeinde. Erster Versorger ist Elektrizitätswerk Lungwitz.
Gleichzeitig auch Beginn der elektrischen Straßenbeleuchtung in Neukirchen.
Erstes Wannen- und Brausebad wird durch Rudolf Held betrieben.

1902
Beschluss über Telefonanschluss für "Gemeindebureau".
Wahrscheinlich Beginn der Fernmeldeerschließung des Ortes

1904
Das heute noch genutzte Rathaus wird fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Die Sparkasse Neukirchen zieht mit ein.

29. Februar 1908
Gründung eines "Verein für Naturgemäße Lebens- und Heilweise" als Vorgänger des ersten
Neukirchener Gartenvereins, heute Gartenanlage "Am Naturpark".

17.11.1908
Gründung der Gartenstadtgenossenschaft. Die ersten Wohnungen der Genossenschaft werden
schon 1909 bezogen.

1910
Eröffnung der Omnibuslinie Chemnitz – Neukirchen.
Es ist durch amtliche Notiz der Betrieb eines Kinos durch den "Kinemathographenbesitzer"
Alfons Stamm nachgewiesen.

1913
Dienstantritt einer ersten Neukirchener Gemeindeschwester

Ab 1913 gibt der Buchdrucker Richard Wolff den "Allgemeiner Anzeiger für Neukirchen
und umliegende Orte" heraus.

1914
Inbetriebnahme der zentralen Wasserversorgungsanlage.

1914 - 1918
I. Weltkrieg. Große Probleme der Versorgung mit Lebensmittel und Brennstoffen im Ort.
Am Ende des I. Weltkrieges beklagte Neukirchen 232 Gefallene und 20 Vermisste.

1919 bis 1933
Neukirchen ist Gemeinde in der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik.
Inflation, Arbeitslosigkeit und die Folgen des I. Weltkrieges erschweren die Lebensbedingungen
auch im Ort.

August 1919
Eine Gemeinderatssitzung ist erstmals öffentlich. Seit 1919 können auch Frauen wählen
oder gewählt werden.

Am 24. April 1919 berät die Gemeindevertreterversammlung über die Eingemeindung
(Einverleibung) Neukirchens nach Chemnitz.

8. Oktober 1919
Volkszählung, es wohnen 5498 Einwohner in Neukirchen.

März 1920
Kapp-Putsch in Deutschland, Unruhen auch in Neukirchen.

1925
Beginn der Stadtgasversorgung mit Gas aus dem Gaswerk Siegmar.
Einrichtung einer Telefonvermittlungsstelle im Postamt Neukirchen.
Im August Einweihung des Freibades in der Teichstraße (heute Max-Weigelt-Straße).

1928
Mit dem späteren Sanitätsrat Walter Eberhardt nimmt erstmals ein Zahnarzt eine
Tätigkeit in Neukirchen auf. Bis dahin wurden Zähne auch noch vom Barbier gezogen.
Einweihung des Wannen- und Brausebades der Gemeinde in der Teichstraße
(heute Max-Weigelt-Str.).

1929
Ab Ostern Unterricht des 1924 gegründeten Berufsschulverbandes Neukirchen/Adorf/Klaffenbach
in einem neuen Gebäude an der Adorfer Straße, später Medizinische Fachschule.

13. November 1932
Letzte demokratische Gemeinderatswahl bis 1990. Es können vier Listenverbindungen
gewählt werden: SPD, KPD, Vereinigte Bürgerliche Liste und sogenannte Hitler-Bewegung(NSDAP).

Am 11. Mai 1933 endet mit dem Rücktritt von 2 SPD-Gemeindevertretern die erste
deutsche Demokratie in Neukirchen. Die Gemeindevertretung ist "gleichgeschaltet".

Wahrscheinlich erst ab 1935
Einführung der Grundstückskennzeichnung nach Straßennamen und Hausnummer.
Vorher wurde nur nach Ortslistennummer unterschieden.

1933 bis 1945
Neukirchen ist Gemeinde im faschistischen Deutschen Reich.
Die örtliche Selbstverwaltung ist durch das Führerprinzip der Nazis und die Kriegswirtschaft
eingeschränkt.

1936
Heutige Gemeindebibliothek als Volksbücherei eröffnet.

1938
Neukirchen zählt 7927 Einwohner.

1939 - 1945
II. Weltkrieg. Keine wesentlichen Zerstörungen im Ort. Bis März 1944 wurden
185 Todesopfer gezählt, bis Kriegsende wird diese Zahl noch deutlich größer gewesen sein.

1945 bis 1949
Neukirchen ist Gemeinde in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Nach der deutschen Kapitulation war Neukirchen ein paar Wochen lang ohne Besatzungstruppen.
Dann Besetzung durch die Rote Armee. Stationierung im Bereich der jetzigen Käthe-Kollwitz-Str.
und Goethestr., die Kommandantur in der Haase-Villa, heute Gaststätte "Villa Stern".
SPD und KPD-Mitglieder übernahmen schon am 7. Mai 1945 als "Antifa"-Gruppe die Verwaltung
der Gemeinde.

1946
Ab März Neukirchener Kindergarten im Gebäude der ehemaligen Gaststätte "Volkshaus",
heute "Volkshaus Alter Grieche". Ein Kindergarten bestand auch in der NS-Zeit.

1949 bis 1989
Neukirchen ist Gemeinde im deutschen Teilstaat DDR.
Die Selbstverwaltung des Ortes ist durch die zentralistische Herrschaft der SED eingeschränkt.
Neukirchen bleibt eine Industriegemeinde mit Textil- und Metallverarbeitungsbetrieben und
Ziegeleien.
Die Landwirtschaftsbetriebe werden mit mehr oder weniger Zwang zu Landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften zusammengeschlossen.
Gebietsverluste nach Karl-Marx-Stadt für die Errichtung des Heckert-Wohngebietes.

1954
Einweihung eines neuen Schulgebäudes entstanden im Gebäude der ehemaligen
Schneider'schen Fabrik, heute Oberschule Neukirchen.

1968
Gründung Betrieb Kombinat Industrielle Mast (KIM) als bedeutender Neukirchener Betrieb der
DDR-Zeit.

9. November 1989
Zusammenkunft Neukirchener Bürger in der Kirche als Ausdruck des Protestes gegen die
SED-Herrschaft.

Ab 3. Oktober 1990
Neukirchen ist Gemeinde in der Bundesrepublik Deutschland.
Viele Betriebe werden geschlossen, die Werksanlagen abgerissen.
Neue Arbeitsplätze entstehen in einem Gewerbegebiet und durch Initiativen von Handwerk
und Gewerbe.

Am 1. Januar 1999
im Zuge einer Gebietsreform Eingemeindung des Nachbarortes Adorf nach Neukirchen.




>> Findungen Literatur mit Erwähnung Neukirchen/Erzgeb. und Chemnitz <<

Die nachfolgend aufgeführten Quellen wurden bisher für die Heimatforschung des
Heimat- und Geschichtsverein Neukirchen/Erzgeb. verwendet. In den historischen Büchern
wird Neukirchen/Erzgeb. meist nur mit wenigen Zeilen erwähnt. Aber zur allgemeinen
sächsischen Geschichte und Beiträgen zu den sächsischen Metropolen Dresden, Leipzig,
Chemnitz, Zwickau, Meißen, Freiberg, Plauen u.a.m. findet der Leser viel Interessantes.
Wo die Werke digitalisiert im Internet zu finden sind, ist bei den einzelnen Büchern angegeben.
Auf welchen Seiten Beiträge zu Neukirchen und Chemnitz stehen ist ebenfalls ebenda angegeben.

Voraussetzung für das Lesen dieser digitalisierten historischen Ausgaben ist meistens die
Kenntnis der altdeutschen Schrift (Fraktur).

JOHANN CONRAD KNAUTH, Dresden 1692; digitale.bibliothek.uni-halle.de
"Misniae Illustrande Prodomus oder Einleitung zu des Edlen Hochlöblichen und Hochbegabten Marggrafenthumbs Meissen Landes- und Geschichtsbeschreibung"
C 146; Nk 333

JOHANN GOTTLOB RICHTER, Chemnitz 1734; reader.digitale-sammlungen.de
”Historische Nachrichten von denen vornehmsten Denckwürdigkeiten der Stadt Chemnitz .....”

nur C

ADAM DANIEL RICHTER; Zittau 1767; books.google.de
“Umständliche aus zuverläßigen Nachrichten zusammengetragene Chronica der an dem
Fuße des Meißnerischen Erzgebirges gelegenen Königl. Pohln. u. Churfl. Sächß.
Stadt Chemnitz.....“

C; Nk 26x erwähnt

AUGUST SCHUMANN, Zwickau 1817; books.google.de
"Vollständiges Staats-,Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen enthaltend ........."
Vierter Band Herlegrün bis Königstein
C(hier Kemnitz geschrieben) 509

AUGUST SCHUMANN, Zwickau 1820; books.google.de
"Vollständiges Staats-,Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen enthaltend ........."
Siebenter Band Neudörfel bis Ortelsdorf

Nk 84

CHRISTIAN GOTTLOB KRETSCHMAR, Chemnitz 1822; reader.digitale-sammlungen.de
“Chemnitz, wie es war und wie es ist“

nur C, Erwähnungen Nk

J.S. ERSCH, J.G.GRUBER, Leipzig 1827; books.google.de
”Allgemeine Enzyklopaedie der Wissenschaften und Kuenste........”

C 263

AUGUST SCHUMANN, fortgeführt und vollendet ALBERT SCHIFFNER,
Zwickau 1833; books.google.de
"Vollständiges Staats-,Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen enthaltend ........."
Achtzehnter und letzter Band, Supplemente Fünfter Band Lüttdorf bis Zwuschen

Nk 292

ALBERT SCHIFFNER, Leipzig 1839; books.google.de
"Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen“, Band 1
C Amt 18 Stadt 24; Nk 48

Sachsens Kirchengalerie, Achter Band, Dresden 1842; digital.slub-dresden.de
”Die Inspektionen Chemnitz, Stollberg, Zwickau und Neustädtel”
C; Nk

ALBERT SCHIFFNER, Leipzig 1845; books.google.de
"Beschreibung von Sachsen und der Ernestinischen, Reußischen und Schwarzburgischen Lande"

C Amt 247, Stadt 248; Nk 257

JULIUS THEODOR PINTHER, Chemnitz 1855; digitalisiert nicht gefunden
“Chronik der Stadt Chemnitz und Umgebung“

Nk erwähnt

G.A. POENICKE; Leipzig 1856; digital.slub-dresden.de
"Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen, IV. Section Erzgebirgischer Kreis

Nk 184 (121)

C.F.T. RUDOWSKY, Dresden 1857; reader.digitale-sammlungen.de
”Verzeichnis der gesamten Ortschaften des Königreiches Sachsen”

Nk 47; C 9

JULIUS THEODOR PINTHER, Chemnitz 1865; digital.slub-dresden.de
"Der Führer durch Chemnitz"

HUBERT ERMISCH, Chemnitz 1879; codex.isgv.de
”Urkundenbuch der Stadt Chemnitz und ihrer Klöster”

C und Nk

RICHARD STECHE&CORNELIUS GURLITT, Dresden 1886; digital.slub-dresden.de
"Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches
Sachsen, Siebentes Heft: Amtshauptmannschaft Chemnitz"

C 8; Nk 48

CURT WILHELM ZÖLLNER, Chemnitz 1888; archive.org
”Geschichte der Fabrik- und Handelsstadt Chemnitz von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart“

C, mehrfache Erwähnung Nk

VEREIN FÜR CHEMNITZER GESCHICHTE, Chemnitz 1893; digital.slub-dresden.de
”Festschrift zum 750jährigen Jubiläum der Stadt Chemnitz”

E. WEINHOLD, 1906; digitalisiert nicht gefunden
"Chemnitz und Umgebung - Geschichtliche Bilder aus alter und neuer Zeit"

C, mehrfache Erwähnung Nk

DR: BÖNHOFF, 1934; digitalisiert nicht gefunden , in Zeitschrift "Glückauf",Nr.54,1934
„Der Erzgebirgische Uradel und seine Stammsitze“

Nk erwähnt

SammlungHOHLFELD; liegt beim HGV Nk vor
Private Notizen zur Heimatgeschichte von Neukirchen; Ohne Titel, ohne Autor, ohne Datum

DR. HERMANN LÖSCHER, Stollberg 2012; liegt beim HGV Nk vor
” Das mittelalterliche Schulwesen in der Pflege Stollberg“
Anhang zum Band II Heimatgeschichte der Pflege Stollberg i.E.

DR. HERMANN LÖSCHER & JOHANNES VOIGT; liegt beim HGV Nk vor
“Heimatgeschichte der Pflege Stollberg i.E., Teil I“
Nachdruck der Hefte 1 bis 10, 1932 bis 1940, Chemnitz 2005

DR. HERMANN LÖSCHER; liegt beim HGV Nk vor
“Heimatgeschichte der Pflege Stollberg i.E., Teil II“, Nachdruck Chemnitz 2007

DR. JOHANNES LEIPOLDT, Chemnitz; liegt beim HGV Nk vor
”Geschichtliche Leitlinien der Besiedlung des mittleren Erzgebirges“
in „Beiträge zur Heimatgeschichte von Karl-Marx-Stadt“, Heft 12, Karl-Marx-Stadt 1965
”Vom alten Gerichtswesen in den Dörfern des Stadtkreises Karl-Marx-Stadt“
in „Beiträge zur Heimatgeschichte von Karl-Marx-Stadt“, Heft 13, Karl-Marx-Stadt 1965

RAINER TIPPMANN
"Zur Geschichte der Vorgängersiedlungen von Chemnitz"
In "Sächsische Heimatblätter" Heft 6/1990 und Heft 2/1991
”Archiv für die Sächsische Geschichte”, 1862/63 – 1880; digital.slub-dresden.de

”Neues Archiv Sächsische Geschichte und Altertumskunde”, 1880 – 1943;
digital.slub-dresden.de

"Unsere Heimat im Mittelalter" Herausgegeben vom Pädagogischen Kreiskabinett
Stollberg (Erzgeb.), 1958

"Festschrift zum Schul- und Heimatfest Neukirchen Erzgeb"; Neukirchen 1954

"Chronik der Geschichte von Neukirchen/Erzgeb. von der Besiedlung bis zum Ende der
DDR 1990",

Heft 1 der Hefte zur Heimatgeschichte vom Heimat- und Geschichtsvereins
Neukirchen/Erzgeb. e.V.; Neukirchen 2011

Archivunterlagen der Gemeinde Neukirchen/Erzgeb.

Unterlagen im Kreisarchiv Erzgebirgskreis, Archivteil ehemaliger Landkreis Stollberg

Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz

Kirchenbücher Neukirchen/Erzgeb. von 1580 – 1875; zugängig nur als Mikroverfilmungen
beim Landeskirchenarchiv der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche,
01069 Dresden, Lukasstr. 6

Wikipedia im Internet



>> Literatur zur Geschichte ohne Erwähnung Neukirchen/Erzgeb. oder Chemnitz <<

GEORG LUDWIG von MAURER, München 1854; books.google.de
"Einleitung zur Geschichte der Markt-, Hof-,Dorf- und Stadt-Verfassung und der
öffentlichen Gewalt"

GEORG LUDWIG von MAURER, Erlangen 1856; books.google.de
"Geschichte der Marktverfassungen in Deutschland"

GEORG LUDWIG von MAURER, Erlangen 1862 und 1863; books.google.de
"Geschichte der Fronhöfe, der Bauernhöfe und der Hofverfassung in Deutschland", 4 Teile

GEORG LUDWIG von MAURER, Erlangen 1865 und 1866; books.google.de
"Geschichte der Dorfverfassung in Deutschland", 2 Bände

WALTER HEINICH
”Königshufen, Waldhufen und sächsische Acker”
in ”Neues Archiv für sächsische Geschichte”, Dresden 1930; digital.slub-dresden.de

Arbeitsstand Januar 2016

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